Esterwegen
gestern
Am Ort der heutigen Gedenkstätte errichtete der preußische Staat im Sommer 1933 das Konzentrationslager Esterwegen zur Unterbringung von politischen Häftlingen.Von 1934 bis 1936 unterstand das KZ Heinrich Himmler als Reichsführer SS unmittelbar. Er löste das KZ 1936 auf. Das Nachfolgelager war das Lager Sachsenhausen bei Berlin. Zu den wohl bekanntesten KZ-Häftlingen in Esterwegen gehört der Friedensnobelpreisträger des Jahres 1935, Carl von Ossietzky. Von 1937 bis 1945 war das Lager Esterwegen Strafgefangenenlager der Reichsjustizverwaltung. Während des Zweiten Weltkrieges waren hier und in weiteren Lagern von Wehrmachtsgerichten verurteilte deutsche Soldaten inhaftiert. In einem Teil des Lagers Esterwegen („Lager Süd“) waren Widerstandskämpfer aus verschiedenen westeuropäischen Ländern, sogenannte „Nacht- und Nebel-Gefangene“, eingesperrt. Insgesamt starben in allen 15 Emslandlagern mehr als 20.000 Strafgefangene, Kriegsgefangene und Häftlinge. (Quelle: www.Gedenkstaette-Esterwegen.de)
heute
Die Gedenkstätte Esterwegen macht die Spuren des früheren Lagers kenntlich und übersetzt nicht mehr sichtbare Teile der Lagertopographie, die für Gewalt und Bedrohung stehen, in eine moderne
Formensprache. Die Gedenkstätte erinnert stellvertretend an alle 15 Emslandlager, die es in der Zeit zwischen 1933 und 1945 gegeben hat.
Sie bezieht das Moor als Ort der Zwangsarbeit in das Gedenkstättenkonzept ein.
In modernen Ausstellungen dokumentiert sie den Forschungsstand zur Geschichte der Emslandlager von 1933 bis heute und formuliert offene Fragen.
kontakt
Stiftung Gedenkstätte Esterwegen
Hinterm Busch 1_26897 Esterwegen
Fon _ (05955) 988950 _ Web _ www.Gedenkstaette-Esterwegen.de