Hadamar
gestern
Die von den Tätern als "Euthanasie" bezeichneten Morde wurden systematisch geplant. Im Rahmen unterschiedlicher Mordaktionen (z. B. "T4-Aktion", "Reichsausschußkinder", "Aktion 14f13" oder "zweite Mordphase") verloren zwischen Herbst 1939 und Kriegsende 1945 ca. 300.000 Menschen unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft ihr Leben.
Eine der Mordaktionen war die "T-4 Aktion". In den Gaskammern von sechs Tötungsan-
stalten wurden zwischen Januar 1940 und August 1941 ca. 70.000 Menschen ermordet. Als letzte von ihnen wurde die Tötungsanstalt Hadamar eingerichtet. In ihrer Gaskammer wurden von Januar bis August 1941 ca. 10.000 Patientinnen und Patienten getötet. Nach einer Pause von einem Jahr nahm die vormalige Landesheilanstalt Hadamar die Funktion einer Tötungsanstalt wieder auf. Als solche war sie eingebunden in die "zweite Mord-
phase" in der vor allem mit überdosierten Medikamenten und gezielter Mangelernährung gemordet wurde. Von August 1942 bis Kriegsende starben noch einmal ca. 4.500 Menschen in Hadamar. (Quelle: www.Gedenkstaette-Hadamar.de)
heute
Die Gedenkstätte Hadamar erinnert an die Opfer der nationalsozialistischen Euthanasie-Verbrechen. Sie versteht sich als ein Ort des Gedenkens, der historischen Aufklärung und politischen Bildung.
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